Mitte 1953 unternahmen die Weinkehlchen eine Reise nach Köln, um dort zwei Konzerte zu geben. Anschließend begaben sie sich zum Kölner Dom, auf dessen Treppe für viele Zuhörer hre Lieder erklangen.
Die Pfälzer Weinkehlchen konnten sich von ihrem Bestehen an großer Unterstützung erfreuen. Es hatte sich ziemlich lose ein Freundeskreis gebildet, wobei die Landsknechte eine besondere Stellung einnahmen. Sie waren ja mit einigen Helfern bereits bei der Geburt dabei. Um den Chor zu erhalten, musste eine sichere Grundlage geschaffen werden, die auf seine Zielsetzung abzustimmen war. In aller Stille wurde deshalb eine Vereinsgründung vorbereitet. Sepp Keller, er gehörte den Landsknechten an, lud am 7.5.1954 zu "einer ersten öffentlichen Versammlung des Vereins der Freunde der Pfälzer Weinkehlchen" ein.
In seiner Rede führte Keller aus, der Verein der in diesen Tagen zum Vereinsregister angemeldet worden sei und bezwecke, den hervorragenden Kinderchor wirtschaftlich und ideell zu fördern.
Hans Moster nahm die Gelegenheit war, das Werden und Wachsen des Vereins darzulegen. Dabei wies er auf die Schwierigkeit hin, den Chor von Jahr zu Jahr erneuern zu müssen. Ständig würden Kinder aus "Altersgründen" oder wegen Stimmbruchs ausscheiden. Allein im letzten Jahr sei dies bei etwa 40 Kindern der Fall gewesen.
Der Verein wurde am 8.7.1954 in das Vereinsregister eingetragen. Sein erster Vorsitzender war Landwirtschaftsrat Sepp Keller.
Die Pfälzer Weinkehlchen hatten von Anfang an die volle Unterstützung der Landsknechte. Mit Fug und Recht kann man sagen, dass sie die nötige Geburtshilfe leisteten.
Am 6.12.1954 schlossen sich die Landsknechte und der im Jahr 1950 gegründete Pressestammtisch zur "Weinbruderschaft der Pfalz" zusammen. Sie machten es sich zu ihrer Aufabe, dem Kulturgut Wein zu dienen.
Die enge Verbindung zwischen Landsknechten und Weinkehlchen wurde mit der Weinbruderschaft der Pfalz fortgesetzt und im Laufe der Jahre weiter vertieft. Es bestand darüber Klarheit, dass ohne die Hilfe der Aufbau und Bestand des Kinderchores gefährdet gewesen wäre.
Bei dieser Betrachtung soll aber keinesfalls das Engagement der Stadt Neustadt an der Weinstraße und insbesondere der Einsatz von Oberbürgermeister Edwin Hartmann und dem Beigeordneten Ludwig Manderschied geschmälert werden.
Es geht darum, die "Patenschaft" der Weinbruderschaft über die Pfälzer Weinkehlchen, die sie sozusagen von den Landsknechten übernahm, verständlich zu machen.
Für Freunde und Gönner der Weinkehlchen war das Frühjahrskonzert im Neustadter Saalbau ein einzigartiges Erlebnis. Der Zusammenklang mit dem Kurpfälzischen Kammerorchester Ludwigshafen war gelungen, zumal Hans Moster für Chor und Orchester am Pult stand. Die Presse würdigte das Konzert überschwänglich:
"Sie [die Weinkehlchen] sind wie ein kostbarer Edelstein in der Krone unserer schönen Heimat".
Die Stadt Mâcon, im Herzen von Burgund und Hauptstadt des Departements Saône-et-Loire und Neustadt an der Weinstraße verbindet seit 22.10.1956 eine Städtepartnerschaft. Diese Partnerschaft gehört zu den frühesten in Rheinland-Pfalz, worauf beide Städte besonders stolz sind. Ihre Begründer setzten Zeichen der Völkerverständigung und bewiesen damit einen großen Weitblick. Es kam darauf an, diese Verbindung mit Leben zu erfüllen und so plante man neben zahlreichen anderen Initiativen ein Ferienlager in Mâcon.